Husten – wann eine Abklärung sinnvoll ist
Husten ist ein häufiger, meist harmloser Reflex – doch wenn er länger anhält oder sich verändert, kann eine genaue Abklärung durch den Lungenfacharzt wichtig sein.
In meiner Ordination in Wien biete ich eine präzise Diagnostik und individuelle Behandlung, um die Ursache Ihres Hustens zuverlässig zu klären und gezielt zu therapieren.
Husten ist kein störendes Nebengeräusch, sondern ein gezielter Schutzreflex: Reize in Bronchien, Luftröhre und Rachen melden dem Hustenzentrum im Gehirn, dass Schleim, Staub oder andere Partikel entfernt werden müssen. Der Kehlkopf verschließt sich kurzzeitig, die Atemmuskeln spannen sich an und Luft wird explosionsartig ausgestoßen, um die Atemwege zu reinigen. Ärzte unterscheiden zwischen trockenem Reizhusten ohne Auswurf und produktivem Husten mit Schleimbildung. Dauert der Husten länger als acht Wochen, gilt er als chronisch und sollte medizinisch abgeklärt werden. Langanhaltender Husten belastet den Körper, stört den Schlaf und kann auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen – verschleppen Sie ihn nicht.
Akuter Husten ist in der Regel eine Folge von Infektionen der oberen Atemwege wie Erkältung oder akuter Bronchitis. Auch Pneumonie oder Keuchhusten können vorübergehenden Husten auslösen. Hält der Husten länger an, stehen oft andere Auslöser im Vordergrund: chronischer Tabakrauch, Schadstoffe und Allergene reizen die Bronchien dauerhaft. Medizinisch wird bei chronischem Husten auch nach postnasalem Drip, gastroösophagealem Reflux, Asthma, chronischer Bronchitis oder COPD gesucht. Reizhusten kann zudem durch bestimmte Medikamente (ACE‑Hemmer), Herzinsuffizienz oder Tumorerkrankungen verursacht werden. Eine genaue Abklärung ist nötig, weil der Husten nur ein Symptom ist – die Ursache entscheidet über die Behandlung.
Zu Beginn steht immer die gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung. Anschließend richtet sich die Diagnostik nach den Verdachtsmomenten: Eine Spirometrie prüft die Lungenfunktion, Röntgen- oder CT‑Aufnahmen zeigen strukturelle Veränderungen. Bei Bedarf folgen weiterführende Verfahren wie Bronchoskopie, Blutgasanalyse, Allergietests, Ultraschall, MRT oder eine Sputum‑Diagnostik. Welche Untersuchungen erforderlich sind, entscheidet der Lungenfacharzt anhand Ihrer Beschwerden und Befunde – eine pauschale „Alles‑Checkliste“ gibt es nicht.
Vermeiden Sie konsequent Auslöser wie Zigarettenrauch oder Allergene. Produktiver Husten erfüllt eine Funktion: Er transportiert Schleim und Fremdstoffe aus den Atemwegen. Unterstützend wirken schleimlösende Medikamente und Inhalationen, die das Abhusten erleichtern. Bei trockenem Reizhusten können Hustenstiller kurzfristig den Reiz dämpfen; die Ursache wird dadurch jedoch nicht behoben. Trinken Sie ausreichend Wasser oder lauwarmen Tee, um die Schleimhäute feucht zu halten. Wenn der Husten länger als drei Wochen anhält oder von Atemnot, Fieber, blutigem Auswurf oder Gewichtsverlust begleitet wird, suchen Sie umgehend einen Lungenfacharzt auf, um die Ursache abzuklären und eine zielgerichtete Therapie einzuleiten.
